Ein gnadenreiches und harmonisches Weihnachtsfest und Wir freuen uns sehr, dass Pater O’Connell,S. J., Chicago, der der Gemeinde Mater Dolorosa Lankwitz, seit vielen Jahren verbunden ist uns erlaubt, als unseren Weihnachtsgruss seine Predigt zum Evangelium am 4. Advent zu veröffentlichen. Zunächst der Text aus dem Evangelium nach Lukas, 1,26 – 38 für den 4. Advent im Lesejahr B: In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. P. Daniel O’Connell, S. J., Chicago: Zum 4. Advent 2002: „DENN BEI GOTT IST NICHTS UNMÖGLICH." Wort des Engels im heutigen Evangelium „Denn bei Gott ist nichts unmöglich", sprach der Engel, nachdem er verkündigt hatte, dass sowohl Maria als auch ihre alte Verwandte Elisabeth Kinder zur Welt bringen würden. Und im Tagesgebet ist auch unsere Reaktion darauf zu lesen: „Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt." Durch die Kraft Gottes ist das Unmögliche möglich gemacht worden, und wir bekennen uns zu dieser Wahrheit. So weit sind wir also bereit, Gottes Logik zu akzeptieren. Es ist schön für uns alle, uns zu Weihnachten über das Kommen von Jesus Christus zu freuen. Aber wenn wir erfahren, dass die Dunkelheit und das Böse fortdauern, dann vergessen wir manchmal die Erfolge Seines Projekts, und manchmal leugnen wir sie in unserem Zynismus sogar vollständig. Christus kam in die Welt, um die Menschen zu retten. Man braucht keine langjährige Forschung zu betreiben, um zu bemerken, dass wir Menschen trotzdem stur und unbekehrt bleiben: Vom Krieg zu Kannibalismus, von der Pornographie zu Rassenmord, die Welt bleibt unverändert. Deshalb kommen wir in die Versuchung unser Vertrauen aufzugeben – unser Vertrauen auf den Plan Gottes, auf die Liebe Unseres Herrn Jesus Christus, auf die Kraft Gottes, das Unmögliche möglich zu machen: Alles bleibt, wie es immer war, wir resignieren. Und tatsächlich bleibt die Welt ohne Christus genau so dunkel und böse, wie sie immer schon war. Tatsache aber ist – und das ist auch ein Teil unseres Glaubensbekenntnisses – dass Gottes Licht, der Sohn Gottes selbst, diesen Kampf gegen das Dunkle und Böse gewinnt. Das geschieht allmählich im Laufe der Zeit im Herzen eines jeden von uns ebenso wie in der Welt der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Kultur. Und genauso haben wir während dieser Woche gebetet: „Als König herrscht Er". Denn Er, Jesus, ist unser Vertrauen, unsere Hoffnung, unser Glaube: „DENN BEI GOTT IST NICHTS UNMÖGLICH."
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