Liebe Gemeinde,

als am 29. Oktober 1988 Kardinal Meisner mich unmittelbar nach meiner Weihe zum "Dienst in Liturgie und Verkündigung" in der Gemeinde Mater Dolorosa ernannte, da war diese Gemeinde für mich unbekannt - ein weißer Fleck in meinem Stadtplan. Dies war vor über 14 Jahren. In diesen Jahren aber habe ich die Gemeinde nicht nur kennen gelernt, sondern auch lieben. Viele Menschen sind mir vertraut, ja, lieb geworden. In dieser Kirche war und bin ich zu Hause.

Nun hat ein Diakon in Berlin aber auch immer noch ein anderes Standbein. So war ich zunächst im Bethel- und im St. Marien-Krankenhaus tätig. Ab dem 1. Mai 1992 ging ich in die Untersuchungshaftanstalt Moabit, dann in die JVA Charlottenburg und ab dem 1. September 2002 in die JVA Tegel, das größte deutsche Gefängnis mit rd. l .800 Gefangenen.

In dem Milieu eines Gefängnisses zu arbeiten ist schwer und ein totaler Kontrast zu unserer Gemeinde Mater Dolorosa. Es war immer ein Pendeln zwischen zwei Welten. Es sind dort Menschen, die einen ganz brauchen, ihnen möchte ich mich ganz widmen. Deshalb habe ich den Bischof gebeten, mich von der Gemeinde zu entpflichten, damit ich ganz für die Gefangenen da sein kann. Der Bischof hat meiner Bitte entsprochen und so werde ich die Gemeinde zum 31. März 2003 verlassen.

Was von mir bleibt? Da gibt es zweierlei: Messbares und nicht Messbares. Das Messbare sind die rd. 580 Predigten, die Wortgottesdienste und Andachten, die 152 Beerdigungen, die 27 Taufen und 6 Trauungen. Da sind die rd. 90 ausgebildeten Messdiener, die ungezählten Krankenbesuche, und und. Dies alles ist Statistik... Auch habe ich mich bemüht, Verständnis für die materielle und seelische Not der mir anvertrauten Gefangenen zu wecken. Entscheidend ist aber das nicht Messbare. Dies allein weiß Gott; er kennt den Samen und auch die Frucht.

Ich verlasse sie mit einem großen Dank, dass ich bei Ihnen und mit Ihnen sein konnte. "Mater Dolorosa" wird immer in meinem Herzen bleiben. Bleiben wir alle, egal wo, in der Hand Gottes.

Ihr dankbarer

Diakon Winfried Schönfeld

 

Liebe Gemeinde,

vom Freitag, dem 14. bis Sonntag, dem 16. März kommt Bischof Emiliano von Chachapoyas zu uns. Diesen Termin hat er als ersten festgelegt für seine Europareise im März dieses Jahres.

Wir freuen uns darüber und heißen ihn herzlich willkommen. Am Freitag, d. 14. März hält er um 18.00 Uhr mit uns die Abendmesse und möchte anschließend mit allen Mitarbeitern des Basars Zusammensein. In den drei Sonntagsgottesdiensten hält er die Predigt bzw. Katechese und beim Gemeindefrühstück haben wir die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen.

Lieber Bischof, bienvenudo, herzlich willkommen auch in Ihrer Pfarrei Mater Dolorosa!

 

 

Nachricht an unsZurück zur Inhaltsseite