Aus dem Gemeindebrief MATER DOLOROSA
: Februar 2000
"Nun läßt du Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel". (Lk. 2.29 - 32) Liebe Gemeinde! Der Ausruf des Simeon prägt den 2. Februar, das Fest der Darstellung des Herrn. Von seinen Eltern wird Jesus in den Tempel gebracht und von Hanna und Simeon als der lang erwartete Retter erkannt und gepriesen. Die Worte des alten Simeon stehen dabei nicht nur am Beginn des Februar, nein, sie begleiten uns jeden Tag. Die vier Verse sind zu einem Kennzeichen der Komplet, des kirchlichen Nachtgebetes, geworden. Es sollen die letzten Worte des Tages sein - die Komplet ist gewissermaßen das Gebet auf der Bettkante - und sie sind wie eine hilfreiche Versicherung für die Nacht. Jeder Tag ohne Ausnahme wird so beschlossen, ob wir nun persönlich Grund zur Sorge und belastenden Gedanken haben. Wer vor dem Schlafengehen den Tag an Gott zurückgibt, der sagt ein JA zur Welt und zu seinem eigenen Leben, oft genug wohl zögernd und mit Vielem beladen. Wir meinen dann, dass die Welt aufs Ganze gesehen doch im Lot ist. Für Simeon war Christus freudige Gewissheit nach langem Warten, für uns "Heil, wenn wir wachen, und Schutz, wenn wir schlafen", wie es in der Komplet heißt. Übrigens: der Februar, der meteorologisch oft der kälteste unter den Monaten ist, erfreut uns mit seinem Heiligenkalender. Ich denke nicht nur an den Kerzenheiligen Blasius und den Apostel Matthias, sondern auch an Frauen, wie die heilige Agatha oder die sympathische Schwester des Heiligen Benedikt, die Heilige Scholastika. Allen in unserer Gemeinde wünsche ich einen guten Februar. Im Gebet verbunden, Clemens Dzikowski, Diakon. |