Liebe Frauchen, liebe Herrchen !

Zwar stehen beim Erstellen dieser Buchstabenansammlung die Weihnachtsbäume noch nicht in der Kirche, dennoch muß ich so tun, als sei das Weihnachtsfest, auf das Kinder und kleine Hunde sich ja besonders freuen, schon wieder Geschichte. Es ist jedes Jahr dasselbe Kreuz. Daran merke ich, was mich am auffälligsten von Journalisten trennt. Die haben nämlich - so vermute ich jedenfalls- für bestimmte Anlässe Texte schon fertig in der Schublade. Wie anders wäre es sonst zu erklären, daß beim Todesfall z.B. eines Politikers am nächsten Tag schon ein fertiger Nachruf in den Zeitungen steht? Ich dagegen bin voll Spannung und Erwartung auf das Weihnachtsfest und meinen Urlaub in den hoffentlich tiefverschneiten Alpen, muß hier aber alle Gedanken und Gefühle verbergen und "Januar heucheln". Freilich, so schwer, wie ich hier tue, ist das auch nicht. Denn die rituellen Abläufe bei meinem Herrchen und mir nach Weihnachten sind schon seit vielen Jahren sehr ausgeprägt. Am 2. Weihnachtsfeiertag werden Futter und Skier im Auto verstaut; dann geht es schnurstracks in den nächsten Stau und dann in die Berge und ich kann in tiefen Schneemassen mir meinen Weg bahnen. Bei diesem Ausflug in die Berge erwartet mich noch etwas Besonderes: Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, daß ich vor einigen Jahren eine Brieffreundschaft mit einer Hündin aus dem fernen Amerika hatte. Sie ist jetzt nach Deutschland, genauer ins Schwabenland, umgezogen und kommt mich in Krimml besuchen. Natürlich bin ich sehr gespannt und hoffe nur, daß sie verträglich ist. Aber warum eigentlich nicht! Ich habe ja durchaus friedfertige Phasen, auch wenn ich es nicht zeige. Noch ein kurzer Rückblick auf den St. Nikolaus-Tag. Es war für mich ein sehr ereignisreicher, damit auch erfolgreicher Tag. Ich habe ja den Menschen gegenüber den Vorteil der vier Stiefelchen. Der hl. Nikolaus war offenbar ein so großartiger Mann. Ich meine, er hätte es verdient, daß er öfter als nur einmal im Jahr gefeiert wird. Meine Stimme dazu hat er.

Mit fröhlichem, glückwünschendem Gebell aus alten Klostermauern,

Ihr Klostermixdackel Moses.

 

 

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